Am Mittwoch Abend treffen in der noch jungen Saison erstmals der FC Bayern München auf Borussia Dortmund. Folgt man dem alten ungeschriebenen Theater-Gesetz müsste es eine denkwürdige Partie werden, da beide Teams vorab die Generalprobe sauber vermasselt haben.
Was Euch erwartet?
Titel Nummer acht für die Bayern oder der siebte Streich für die Dortmunder. Beide Teams zählen zu den erfolgreichsten Teilnehmern im Supercup. Den bislang höchsten Sieg im Supercup erzielten die Bayern gegen Eintracht Frankfurt im August 2018 (5:0). So klar und deutlich enden die Spiele jedoch nicht immer. Fünf Mal wurde der Sieger erst im Elfmeterschießen gekürt. Die Frage vorab ist also, wie intensiv gehen die beiden deutschen Top-Clubs das Duell an. Verlieren will keiner, aber auch um jeden Preis? Die gute Nachricht für die Bayern: Eine Verlängerung gibt es im Supercup nicht mehr. Steht es nach 90 Minuten Unentschieden, treten die Clubs direkt zum Elfmeterschießen an.
Erst Pleite, dann Supercup-Titel?
Die Bayern erwischten in Hoffenheim einen rabenschwarzen Tag. Derart viele individuelle Fehler unterliefen dem Rekordmeister seit Ewigkeiten nicht mehr, zudem wollte auch in der Offensive nur wenig bis gar nichts gelingen. Dass sich so eine Leistung wiederholt, ist nicht zu erwarten. Genau so wenig, dass Dortmund erneut auf eine Betonmauer wie Augsburg trifft. Eher wird ihnen entgegenkommen, dass die Bayern auch das Spiel mit dem Ball am Fuß bestimmen wollen als nur in der Arbeit gegen den Ball. Dortmund als auch Bayern sind in dieser Saison erstmals in Rückstand geraten, allerdings fanden nur die Münchener eine Antwort in Form von Kimmichs zwischenzeitlichen Ausgleich. Die Dortmunder sollten also auf den Führungstreffer drängen. In der Vorsaison lag das Team von Lucien Favre fünf Mal 0:1 auswärts zurück - nur zwei Mal konnte der BVB die Partie noch in einen Sieg umwandeln. Stattdessen verloren die Dortmunder die anderen drei Spiele. Derweil siegten die Bayern daheim 11 Mal nach einer Führung, einmal endete das Spiel noch unentschieden.
Auf wen kommt es an?
Robert Lewandowski kehrt aller Voraussicht nach zurück in die Startelf und somit dürfte die Torgefahr der Bayern im Strafraum auch wieder eklatant steigen. Fehlen wird hingegen Leroy Sané. Der Neuzugang des Rekordmeisters hat Probleme am Knie und wird pausieren, um schlimmeres zu verhindern. Derweil steht Marco Reus vor einem Comeback in der Startelf. Der Dortmunder Kapitän tastete sich über Einwechslungen zuletzt zurück aufs Spielfeld. In Kombination mit Jadon Sancho soll es geling, Erling Haaland wieder besser in Szene zu setzen. Gegen Augsburg hing der junge Norweger mehr oder weniger in der Luft - auch dank der körperbetonten Abwehr des FCA.
Ausblick
Dass der FC Bayern München dringend mal pausieren müsste, hat die Partie in Hoffenheim bewiesen. Tritt der Rekordmeister erneut so unkonzentriert auf, dürften auch Sancho und Haaland ihre helle Freude haben. Realistisch ist, dass es eine ähnlich intensive Partie wie nach dem Re-Start der Bundesliga in der Vorsaison wird. Wenig Chancen für beide Teams und die Entscheidung fiel durch einen Geniestreich. Tendenz: Under 1,5 Tore und Entscheidung im Elfmeterschießen. (Unentschieden: 4,7)
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