Was hilft gegen ein Formtief? Die Leverkusenser scheint im Bayer-Werksverkauf noch nichts passendes entdeckt zu haben. Das vierte Spiel in Folge kann Leverkusen in der Bundesliga nicht gewinnen. Dortmund hat sich gegen Mainz auch nicht mit Ruhm bekleckert, ist aber seit mittlerweile vier Spielen in Folge ungeschlagen und punktgleich mit der Werkself. Wer gewinnt den Schlagabtausch zum Ende der Hinrunde?
Was Euch erwartet?
Anders als bei RTL erwarten die Zuschauer ein wirklich unterhaltsames Kontrastprogramm am Dienstag Abend. Denn Leverkusen gehört zu den Top-Teams der Bundesliga im Hinblick auf den erfolgreichen Frühstart in ein Spiel. Keiner ging häufiger in den ersten 15 Minuten 1:0 in Führung als die Werkself und das Überraschungsteam 1. FC Union Berlin (6x). Insgesamt traf Leverkusen sogar schon 16 Mal vor dem Pausenpfiff. Nur die Bayern schossen vor dem Seitenwechsel mehr Tore in dieser Saison (21 Tore). Derweil trägt Dortmund noch sein Favre-Erbe mit sich rum. Bedeutet: In der ersten Hälfte ist bei Dortmund für gewöhnlich weniger los als in deutschen Konzerthallen dieser Tage. Gerade einmal fünf Tore schoss der BVB vor der Pause, dafür aber 27 Stück in der zweiten Hälfte. Bleibt sich Dortmund treu, sollte Leverkusen für die Trendwende die eigenen Stärken zu Spielbeginn auf den Platz bringen.
Schützenfest oder Totentanz?
Leverkusen (16 Gegentore) aber auch Dortmund (20) präsentieren sich bis dato Defensiv stabil. Bei Leverkusen häuften sich jedoch zuletzt die Abwehrpatzer und Dortmunds schwarze Standard-Serie kostete Favre sogar den Job. Dortmund kassierte bisher neun Treffer nach ruhenden Bällen und acht im Umschaltverhalten, Leverkusen hat derweil seine Probleme, wenn der Gegner im Positionsangriff (47% aller Gegentore) attackierte und wie zuletzt gegen Union auch im Umschaltverhalten (27%). Da Dortmund fast ausnahmslos im Umschaltverhalten zum Erfolg kommt (42% aller Tore), wird es interessant, ob beide Teams sehr tief stehen und somit kein Räume für Konter anbieten. Oder beide agieren wie zuletzt im direkten Duell mit offenem Visier. In den letzten sieben Aufeinandertreffen fielen sagenhafte 32 Tore! Im Schnitt also knapp 4,6 Tore pro Partie.
Auf wen kommt es an?
Hat Dortmund Raum, kommt der Haaland-Express ins Rollen. Das durften Fußballfans gegen Leipzig erleben. Steht der Gegner jedoch tief und dem Norweger bisweilen auf den Füßen, findet der skandinavische Hüne keinen Platz für sein Spiel. Acht seiner zwölf Tore schoss Haaland im Umschaltverhalten. Bei Leverkusen hoffen derweil alle auf das Comeback eines 17jährigen. Florian Wirtz ist bis dato an 30 Prozent aller Tore der Werkself beteiligt gewesen. Insbesondere seine Anspiele am Strafraum sorgen für Gefahr. Zuletzt pausierte das Talent und Leverkusen rutschte in die Krise.
Ausblick
Ein Duell auf Augenhöhe findet am Dienstag Abend statt. Von den letzten sieben Duellen gingen fünf an den BVB. Auffällig: Nur einmal siegte Dortmund dabei in Leverkusen, einmal spielte Schwarzgelb immerhin Remis unter dem Bayer-Kreuz. Kommt es zum offenen Schlagabtausch, entscheidet die Trefferquote über den Sieger. Geht es ruhiger zu, hat Dortmund ein Problem, da Haaland wieder zum Fremdkörper im Spiel der Borussia wird. Tendenz: Torreiches Remis. (Unentschieden: 3,9)