Den direkten Aufstieg haben die Kieler verbockt, nun soll es in der Relegation gelingen. Gegner ist der 1. FC Köln. Die Domstädter haben sich am letzten Spieltag mit letzter Kraft auf Rang 16 gekämpft. Ein Spektakel ist nicht zu erwarten, aber Spannung allemal!
Was Euch erwartet?
Ein dichtes Kopf-an-Kopf-Rennen. Ähnlich wie in den Vorjahren gibt es keinen klaren Favoriten. Zur Erinnerung: Sowohl in der Vorsaison als auch der Spielzeit davor haben die Fans in vier Spielen keine einzige Partie mit einem regulären Sieg erlebt. Zwei Partien endeten gar komplett torlos. Blind anrennen werden weder Kiel noch Köln. Auffällig ist jedoch eine Kölner Schwäche: der frühe Rückstand. Insgesamt neun Mal lag der Effzeh bereits vor der 15. Minute 0:1 zurück, sechs Mal davon daheim. Holstein Kiel ist bis dato nicht für seine Frühstarter Qualitäten bekannt, jedoch häuften sich die Treffer zu Beginn der Partie zuletzt. Seit dem 24. Spieltag schossen die Störche sieben Tore vor der Pause, zwei davon sogar binnen der ersten 15 Minuten.
Wenn nichts geht, helfen ruhende Bälle
In Standards-Situationen liegt die Hoffnung aber auch die Gefahr für beide Teams. Kostprobe: Köln schoss gerade einmal 34 Tore in dieser Saison, 14 davon im Anschluss an einen ruhenden Ball (41%). Im Gegenzug kassierte Kölner aber auch 19 Gegentore nach Standards, davon allein neun per Elfmeter! Von Punkt ist Kiel übrigens kälter als die Ostsee dieser Tage: Neun Strafstöße versenkten die Störche in dieser Spielzeit. Insgesamt schoss Kiel sogar 23 Tore nach Standards, kassierte hingegen nur ein Dutzend Gegentreffer nach ruhenden Bällen. Vorteil für den Zweitligisten?
Auf wen kommt es an?
Bei Kiel blicken alle auf den Oldie Fin Bartels. Der gebürtige Kieler will seine Karriere mit dem Aufstieg krönen. Auf 17 Tor-Beteiligungen, darunter elf eigene Treffer, bringt es der Angreifer. Der absolute Fix-Punkt im Angriff der Störche ist jedoch ein Youngster: Janni Serra, jüngst für die U21-EM nominiert, kommt auf 21 Tor-Beteiligungen in dieser Saison. Läuft er heißt, brennt es im Kölner Strafraum. Beim Effzeh hoffen sie einerseits, dass Duda den nächsten Elfmeter wieder versenkt und Andersson nach langen Verletzungsproblemen pünktlich zum Finale der Spielzeit seine Form wiederfindet. Gegen Schalke 04 wurde ihm noch ein Treffer aberkannt, gegen Kiel soll es besser laufen.
Ausblick
Bisher hat seit Wiedereinführung der Relegation im Jahr 2009 nur drei Mal der Aufsteiger am Ende etwas zu feiern gehabt: Nürnberg (2009), Düsseldorf (2012) und der 1. FC Union Berlin (2019). In Kiel weiß man, wie sich die Relegation anfühlt: 2018 scheiterte man am VfL Wolfsburg. Für die Kölner ist es der erste Auftritt in der Relegation. Zu erwarten ist ein knappes Spiel, da weder Köln und Kiel in überragender Form sind. Tendenz: Remis mit wenig Toren. (Unentschieden: 3,7)
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