Die Hinrunde der Bundesliga ist absolviert und Sportwetten.de blickt auf die ersten 17 Spieltage dieser Saison zurück. Wer hat sich in der Offensive ausgezeichnet und wer hat sich in der Abwehr oftmals bis auf die Knochen blamiert? Welche Spieler begeisterten mit sensationellen Abschlüssen und welche Akteure eher mit dem rustikalen Handwerkszeug? Der Hinrunden-Check aus Sicht der Daten!
Tore, Tore, Tore!
Insgesamt 473 Tore sind in der Hinrunde der Bundesliga erzielt worden. Als offensiv-stärkstes Team trat abermals der FC Bayern München auf. Der amtierende Meister traf 56 Mal. Mit Abstand folgen der BVB (41 Treffer) und Bayer 04 Leverkusen (40). Das Tore allein nicht genügen, beweist der SC Freiburg, der mit lediglich 28 Toren vor Leverkusen in der Tabelle auf Rang drei rangiert. Für die meiste Action vor der Pause sorgten Bayern (27 Tore), Leverkusen (23) und Freiburg (19). Insbesondere die 6:0-Pausenführung der Breisgauer in Gladbach wird wohl für sehr lange Zeit eine historische Bestmarke der Bundesliga bilden. Nach dem Seitenwechsel feierte auch der FCB (29x) sowie Dortmund (26x) und Hoffenheim (22x) am häufigsten einen Torerfolg in der Hinrunde. Am ungefährlichsten trat bisher in jeder Spielphase die Abteilung Attacke aus Fürth auf. Der Aufsteiger kommt auf lediglich 13 Treffer nach 17 Spieltagen. Die Kleeblätter gaben zudem auch die wenigsten Schüsse ab. Pikant: Mit 261 Torschüssen hat Gladbach nach Bayern (340x) am häufigsten einen Versuch abgegeben, aber lediglich 22 Mal getroffen. Adi Hütter wird hoffen, dass seine Spieler etwas Zielwasser vom Weihnachtsmann geschenkt bekommen haben.
Die Schießbuden der Bundesliga
Mit zwölf Niederlagen am Stück (3. bis 14. Spieltag) stellte Greuther Fürth eine neuen Negativ-Rekord in der Bundesliga auf. Neben der schwachen Offensive hat der Aufsteiger vor allem mit einer sehr schwachen Abwehr zu kämpfen. Insgesamt 49 Gegentore kassierte Fürth in der Hinrunde. Pikant: Der Bärenanteil (61%) folgte stets in der zweiten Hälfte. Den Fürthern gehen offensichtlich vor allem nach der Pause die Kräfte aus. Eine Abwehr aus Granit hatten derweil Freiburg und der FC Bayern München (16 Gegentore).
In der Hinrunde lagen zwei Teams elf Mal zurück und der Widerspruch könnte nicht stärker sein: Hoffenheim und Fürth. Während die Kleeblätter das Tabellenende zieren, ist die TSG auf Rang fünf mittendrin im Kampf um die Europapokal-Plätze. Denn während Fürth lediglich einen Rückstand noch in ein Remis abwenden konnte und die restlichen Partien verlor, drehte Hoffenheim immerhin sechs Mal das Blatt (3 Siege, 3 Remis, 5 Niederlagen).
Most Impactful Player: Die Tor-Garanten, Flitzer & Zweikampf-Monster der Hinrunde
Robert Lewandowski ist noch lange nicht satt. Im Gegenteil. Sein Tor-Hunger scheint unstillbar. Der Weltklasse-Stürmer war in der Hinrunde an 23 Toren beteiligt, 19 davon erzielte er selbst - jeweils Top-Wert der Bundesliga Saison bisher. Sein kongeninaler Sidekick Thomas Müller sorgte derweil für die meisten Assists der Hinrunde und sammelte damit weitere Rekorde für seine persönliche Vita. Im Schatten von Lewandowski mauserte sich Patrick Schick zum neuen Herausforderer um die Torjäger-Kanone. Der Tscheche war an 19 Treffern der Werkself beteiligt, 16 davon erzielte er selbst. Dritter im Bunde war der lange von einer Verletzung geplagte Erling Haaland (13x). Von diesem Torjäger-Trio geht auch in der Rückrunde eine Sturm-Gefahr aus! Besonders viel Köpfchen bewies bisher Anthony Modeste, der acht seiner elf Tore per Kopf erzielte. Seit Beginn der Datenerfassung Anfang der 1990er Jahre gelang das keinem Spieler binnen der ersten 17 Spieltage. Für Tore ist Lucas Höler (4x) beim SC Freiburg auch verantwortlich, jedoch ist der Angreifer der Breisgauer zugleich der erfolgreichste Zweikämpfer der Hinrunde. Insgesamt 235 Mal ging der Stürmer als Sieger aus einem Zweikampf-Duell. Erst danach folgen ihm die vermeintlichen “Zweikampf-Profis” Danilo Soares (230x) von Wataru Endo (215x). Florian Wirtz gehört zu den Stars der Hinrunde. Das Juwel der Leverkusener erzielte nicht nur als erster U19-Spieler der Bundesliga mehr als zehn Tore, sondern knackte auch den Rekord für den jüngsten Spieler, der 50 Spiele im Oberhaus des deutschen Fußballs auf dem Konto hat. Neben dem Tore schießen, gelangt Wirtz aber noch mehr in der Hinrunde. Allein sechs Mal legte Wirtz den Vor-Assist auf. Ebenfalls Top-Wert nach 17 Spieltagen. Für reichlich Tempo sorgen viele Spieler in der Bundesliga, die schnellsten Akteure der Hinrunde sind jedoch St. Juste von Mainz 05 (36,63 km/h), Alphonso Davies (36,37 km/h) und Kevin Schade (36,37 km/h).
Von Dauerläufern, Pechvögeln und Volltreffer-Pfosten
Tabellenplatz 17 in der Bundesliga, aber die Nummer eins, was das Laufpensum angeht. Die Arminia spulte 2034 Kilometer als Team binnen 17 Spieltagen ab. Das ist der Top-Wert vor Frankfurt (2015,5 km) und dem 1. FC Union Berlin (2009,1 km). Dass viele Fouls zu spielen, kein Anzeichen von Unsportlichkeit ist, beweisen Mainz 05 und Bayer 04 Leverkusen auf ihre eigene Weise. Denn die Mainzer foulten bis dato am häufigsten (225x), aber kassierten nur 33 Karten. Derweil foulte Leverkusen am zweitwenigsten in der Hinrunde (164x), bekam jedoch am häufigsten den Karton vom Schiedsrichter gezeigt (44x). Erst kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu ist wohl das Fürther Leit(l)-Motto: Bereits vier Eigentore unterliefen den Kleeblättern! Eine Präzision der ganz eigenen Art legte die TSG 1899 Hoffenheim an den Tag. Insgesamt zehn Mal trafen die Kraichgauer Aluminum. Das ist der Top-Wert der Hinrunde vor Bayern (9x) und Leipzig (8x).
Ausblick
Holt sich der FC Bayern München (1,02) die nächste Meisterschaft? Stand jetzt, sind die Aussichten für eine erneute Titelverteidigung ziemlich gut. Doch gänzlich chancenlos ist Borussia Dortmund (19,0) nicht, wenn man in der Rückrunde weniger von Verletzungen geplagt ist. Oder sorgt am Ende der Sportclub aus Freiburg für die Sensation des Jahres (501)? Eine Sensation wäre in jedem Fall, wenn Fürth in der Rückrunde mehr als fünf Siege sammeln würde. Der Abstieg scheint für die Kleeblätter fast schon gewiss (1,004). Welche der etablierten Mannschaften könnte es jedoch auch treffen: Gladbach (15,0), Hertha BSC (11,9) oder den VfL Wolfsburg (26,0)? Wirklich spannend wird neben dem Abstiegskampf wohl vor allem das Rennen um die Torjäger-Kanone: Kann Lewandowski (1,07) seine sagenhafte Torquote beibehalten oder ziehen am Ende Haaland (13,0) oder Schick (11,0) an ihm noch vorbei? Reichlich Tore wird es in der Rückrunde auf jeden Fall zu bestaunen geben, darauf können sich alle Fans freuen!