Die 59. Spielzeit der Bundesliga beginnt am Freitag Abend! Zum Auftakt gibt es den Klassiker Borussia Mönchengladbach gegen den FC Bayern München. Beide Teams sowie im übrigen sechs weitere Vereine eint, dass man mit einem neuen Trainer in die Saison startet. Beim amtierenden Meister ist seit diesem Sommer Julian Nagelsmann der Cheftrainer, bei den Fohlen hat Adi Hütter das Zepter übernommen. Mit einem neuen Trainer gehen ebenfalls Dortmund (Marco Rose), Leipzig (Jesse Marsch), Köln (Steffen Baumgart), Frankfurt (Oliver Glasner) sowie Wolfsburg (Mark van Bommel) in die Saison 2021/22. Bevor der Ball rollt, macht Sportwetten.de den Bundesliga-Check: Was hat sich abseits der Trainer sonst noch vor dem Start der Saison bei den Clubs getan hat? Wer hat die größten Titel-Chancen? Wen erwischt es diese Saison im Abstiegskampf? Und wie sind die Aussichten des VfL Bochums, bei dem sportwetten.de als offizieller Wettpartner agiert?
Transferkarussell: Wer wechselt zu wem?
Das “Bäumchen, wechsel dich”-Spiel bei den Trainern wurde bereits erwähnt und überlagerte fast die sonstigen Transferaktivitäten der Vereine. Richtig zugelangt haben bisher die Bayern, Leipzig und Dortmund. Nachdem David Alaba und Jerome Boateng die Bayern verlassen haben, wurde für viel Geld Dayot Upamecano von RB Leipzig geholt. Weitere Großtransfers blieben bisher aus, aber noch ist das Transferfenster in der Bundesliga geöffnet (31.08.2021). Deutlich aktiver war RB Leipzig. Die Sachsen haben die Einnahmen aus den Transfers von Upamecano und Konate direkt reinvestiert. Mit André Silva wurde der Top-Torjäger (34 Torbeteiligungen) aus Frankfurt verpflichtet, zudem die Abwehr mit jungen vielversprechenden Talenten aus Kroatien (Gvardiol) und Frankreich (Simakan) verstärkt. In die Abwehr und die Offensive investierte auch Borussia Dortmund. Vom VfB Stuttgart wurde Gregor Kobel als neue Nummer 1 im Kasten verpflichtet, zudem holte der BVB Donyell Malen aus Eindhoven, um den millionenschweren Abgang von Jadon Sancho zu kompensieren. Keine Transferrekorde, aber erwähnenswerte Neuzugänge präsentierte der Big City Club aus der Hauptstadt. Mit Kevin-Prince Boateng kehrt ein waschechter Herthaner nach vielen Jahren zurück nach Berlin, zudem holte man Suat Serdar. Der Mittelfeldspieler will nach einer rabenschwarzen Saison bei Schalke 04 unter Beweis stellen, dass er zu mehr in der Lage ist. Zudem holte Hertha BSC Stevan Jovetic. Der Mittelstürmer spielte zuletzt beim AS Monaco und ist einer von wenigen Spielern weltweit, die bereits in allen Top 5 Ligen Europas unter Vertrag standen. Und der VfL Bochum? Der Aufsteiger musste zunächst den Verlust seines Top-Scorers Robert Zulj (35 Torbeteiligungen) hinnehmen, verstärkte sich jedoch clever mit ablösefreien Spielern (Antwi-Adjei, Osterhage, Esser) sowie Leih-Spielern (Löwen, Stafylidis, Rexhbecaj).
Abstiegskampf: Wer wird Stammgast im Tabellenkeller?
Traditionell gehören die Aufsteiger direkt zu den Top-Kandidaten für den Abstieg. Interessant wird vor allem, wie Bochum und Fürth mit ihrem Stil aus der 2. Bundesliga nun in der Bundesliga Fuß fassen. Während der VfL besonders über das Umschaltverhalten (36% aller Saisontore 2020/21) und Standards (36%) punktete, schlugen die Fürther vermehrt im Positionsangriff zu (45% aller Tore). Nach dem sensationellen Klassenerhalt von Bielefeld in der Vorsaison geht es für die Kicker von der Alm ab dem ersten Spieltag jedoch ausschließlich erneut ums Überleben. Erst Recht nachdem Top-Scorer Doan nach dem Leih-Ende nicht mehr zur Verfügung steht. Neuer Trainer, neue Manager - in Köln wurde bis auf den Dom mal wieder alles auf den Prüfstand gestellt und verändert. Dennoch: Das Ticket für den Abstiegskampf wird der Effzeh auch in dieser Saison bis zum Ende in der Tasche haben. Einen Überraschungsteilnehmer gibt es im Kampf um den Klassenerhalt aber auch immer. Das größte Potential vor Saisonbeginn hat aktuell der VfL Wolfsburg. Die Testspiel-Ergebnisse waren wenig berauschend und in der ersten Runde des DFB-Pokals leistete sich Mark van Bommel mit seinem Trainerteam einen kapitalen Wechselfehler. Das Aus am grünen Tisch droht nun! Die Wölfe stehen mächtig unter Druck und könnten zumindest zum Saisonstart ins Straucheln geraten.
Die Meisterfrage: Endlich wieder Spannung?
Wer gewinnt in dieser Saison die Meisterschaft? Klar, die Bayern sind Top-Favorit und könnten sich das zehnte Mal in Folge zum Meister küren. Das wäre ein neuer Rekord in Europa! Doch so groß ist der Vorsprung des Rekordmeisters in dieser Saison nicht. Die Bayern haben viel Erfahrung ziehen lassen (Boateng, Alaba, Martinez) derweil konnte Dortmund seinen Top-Stürmer Haaland halten und sich offensiv sogar noch verstärken, lediglich in der Abwehr ist der BVB zu dünn besetzt. Derweil hat Leipzig mächtig aufgerüstet und greift in der Meisterschaft mit Vollgas an. Dahinter lauert Gladbach, die im Gegensatz zur prominenten Konkurrenz nur in der Bundesliga aktiv sein werden. Die Zeichen stehen gut, dass die Fans ein lange offenes Titelrennen erleben werden!
Endlich wieder Bundesliga: Der VfL Bochum ist zurück!
Nach mehr als einem Jahrzehnt feiert der VfL Bochum sein Comeback in der Bundesliga. Lang mussten die Fans auf Reisen nach München, Dortmund oder Gladbach warten, nun geht es endlich wieder gegen die ganz großen Namen des deutschen Fußballs. Doch wie sind die Aussichten des Ruhrpott-Clubs für die Bundesliga Saison 2021/22? Der Klassenerhalt von Stuttgart und Bielefeld sollte den Bochumern Mut machen. Denn auch im Rückblick der letzten zehn Jahre ist lediglich zwei Mal der Meister der 2. Bundesliga in der Folgesaison wieder direkt abgestiegen. Der Rest hielt mindestens für ein weiteres Jahr die Klasse. Insgesamt sind sogar nur 30% der letzten 20 Aufsteiger direkt wieder abgestiegen! Die entscheidende Frage wird sein, ob Bochum seinen Stil aus der 2. Bundesliga auch eine Etage höher erfolgreich auf den Platz bringen kann. Dass der Top-Scorer der Bochumer Robert Zulj (35 Torbeteiligungen) von Bord ging, muss kein Nachteil sein. Der VfL ist zu Saisonbeginn zumindest weniger auszurechnen. Stark war Bochum die gesamte Saison 2020/21 nach Standards (24 Tore) und im Umschaltverhalten (24 Tore). Mit diesen Qualitäten hielt auch der 1. FC Union Berlin bereits zum zweiten Mal und der VfB Stuttgart in der Vorsaison mehr als souverän die Klasse. Zugleich ließ Bochum hinten wenig anbrennen (39 Gegentore). Lediglich Kiel (33 Gegentore) stand defensiv noch besser als der VfL. Wie sattelfest die Bochumer Abwehr jedoch wirklich ist, wird der Saisonstart zeigen. Spätestens im September folgt dann der erste Stresstest, wenn es gegen Robert Lewandowski und die Bayern geht. Tendenz: Der VfL Bochum hat gute Chancen auf den Klassenerhalt, wenn er vom Verletzungspech verschont bleibt und an seine Stärken der Vorsaison in Offensive und Defensive anknüpfen kann.