Der Status quo der deutschen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft: Knapp verloren zum Auftakt, jetzt müssen Punkte her. Die Herausforderung: Der Gegner heißt Portugal. Bekanntermaßen der amtierende Europameister und mit einem Sieg über Ungarn in die EM gestartet. Die gute Nachricht: Der Gegner heißt Portugal. Wenn es bisher darauf ankam, hat Jogi Löw mit seinem Team immer gegen die Südeuropäer gewonnen. Kann die Jogi-Elf ihre positive Portugal-Bilanz ausbauen?
Was Euch erwartet?
Mehr Action! Und das vor allem auf Seiten der DFB-Elf. Gegen die Franzosen hatte die Mannschaft zwar lange den Ball in den eigenen Reihen, aber so gut wie keine nennenswerten Abschlüsse. Portugal hingegen wird ebenfalls auf den Ball pochen und keinen Abwehrbeton anrühren. Das kann der deutschen Nationalmannschaft gleich doppelt in die Karten spielen: Die konterstarken Spieler Gnabry, Werner und auch Havertz bekommen endlich Raum für tiefe Läufe, zugleich kommen die Flügelläufer Gosens und Kimmich auch mal hinter die Kette für gefährliche Anspiele im Strafraum. An beidem mangelte es der DFB-Elf gegen Frankreich. Zudem spricht die Jogi-Portugal-Bilanz klar für einen Sieg! Seit Löws Amtsantritt als Bundestrainer hat Deutschland drei Mal (2008, 2012, 2014) gegen Portugal gespielt, jedes Mal ging die DFB-Elf als Gewinner vom Platz! Und es könnte sogar von Beginn an die Post abgehen: In den drei Duellen ging Deutschland stets in Führung, zwei Mal sogar schon binnen der ersten 25 Minuten (1:0 GER 1. HZ: 4,5)
Der X-Faktor Ronaldo
Mittlerweile 36 Jahre alt, aber kickt immer noch auf Weltklasse Niveau: Cristiano Ronaldo! Der portugiesische Superstar sicherte im ersten Spiel mit einem Doppelpack den Sieg über Ungarn. Gegen Deutschland kann er für sein Team den Einzug ins Achtelfinale klar machen. Immerhin: Portugal hat bereits jetzt mehr reguläre Siege nach 90 Minuten auf dem Konto als beim Titelgewinn 2016 (1!). Ronaldo hat gegen Ungarn seine Länderspiel-Tore 105 und 106 erzielt, drei Treffer fehlen ihm noch bis zur Einstellung des Rekords von Irans Fußball-Legende Ali Daei (109 Tore). Hummels und Co. haben jedoch etwas dagegen, dass es ihm gegen Deutschland bereits gelingt. Positiv sollte die DFB-Elf stimmen, dass man auch gegen die französischen Superstars die meiste Zeit nichts zu ließ und Mbappé und Co. regelmäßig in die Abseitsfalle tappten. Das könnte auch die Lösung sein, um Ronaldo eben nicht zum X-Faktor der Partie werden zu lassen.