Ja es sind die großen Turniere, in denen der deutsche Sportfan plötzlich wieder zum Handball-Kenner wird. Bundesliga? Geschenkt. Europameisterschaft? Da sind wir doch glatt dabei! Vom 13. bis zum 30. Januar steht die Handball-EM 2022 in Ungarn und der Slowakei auf dem Sportprogramm und natürlich ist auch das DHB-Team um Trainer Alfred Gislason mit von der Partie. Vorne weg: Zwar ist die Leistungsdichte unter den Top-Nationen enorm hoch, Deutschland zählt aber (leider) nicht unbedingt zu den ernsthaften Titelanwärtern. (Quote Deutschland EM-Sieg: 26,00).
Machbare Gruppe sorgt für Zuversicht
Immerhin: Bei der Auslosung hat Deutschland ein ordentliches Los erwischt. Der EM-Sieger von 2016 trifft aus Österreich, Belarus und Polen. In allen Spielen ist das DHB-Team der Favorit, der Start erfolgt am Freitag (14. Januar) mit dem Auftaktspiel gegen Belarus. (Quote Sieg Deutschland: 1,14). Am 16. Januar folgt das Duell gegen Österreich, am 18. Januar könnte es gegen den nominell stärksten Gegner Polen um den Gruppensieg gehen. Sollte Deutschland unter die ersten zwei kommen geht es anschließend in der sechs Teams umfassenden Hauptrunde um den Einzug ins Halbfinale. (Quote: Deutschland erreicht Halbfinale: 2,75). Stark: Die Generalprobe gegen die mitfavorisierten Franzosen gewann Deutschland mit 35:34.
Volles Haus in Ungarn
Aber hey, was hat es nicht schon alles gegeben. Und ohnehin: Selten war ein großes Handball-Turnier so schwer zu prognostizieren wie in diesem Jahr. Denn durch die Corona-Pandemie drohen immer wieder Top-Spieler, ja ganze Teams auszufallen. Die Quarantäne lässt grüßen. Während bei den Spielen in der Slowakei mit einer Zuschauerauslastung von 25 Prozent geplant sind, werden in Budapest, Szeged und Debrecen die Stadien bis auf den letzten Platz gefüllt sein. Davon kann man nun halten, was man will. Fakt ist: Der ungarischen Nationalmannschaft wird das einen zusätzlichen Schub geben. Die Magyaren spielten sich in den letzten Jahren in die Weltklasse und gelten nun als Geheimfavorit. (Quote Ungarn EM-Sieg: 10,00).
Dänemark, Frankreich, Spanien & Co unter den Top-Favoriten
Die Top-Favoriten sind aber mal wieder die Dänen. Das Star-Ensemble schied bei der letzten EM 2020 sensationell in der Vorrunde aus. Doch nach zwei WM-Titeln 2019 und 2021 sollte jedem klar sein: Die Skandinavier sind ein heißer Anwärter. (Quote Dänemark EM-Sieg: 1,95). Dahinter lauern die Franzosen als Olympiasieger von 2020 auf den nächsten Coup (Quote Frankreich EM-Sieg: 6,50) – auch die Spanier, die die letzten beiden EM-Titel 2020 und 2018 holten, zählen mit ihren vielen erfahrenen Spielern ebenso zum Favoritenkreis (Quote Spanien EM-Sieg: 7,50) wie auch die starken Schweden. (Quote Schweden EM-Sieg: 7,00).