Der 26. Spieltag der Bundesliga hält jede Menge Spannung bereit: Die Bayern empfangen Stuttgart und da kündigen sich reichlich Tore an! Deutlich rustikaler dürfte es derweil in Berlin zugehen. Hertha BSC lädt zum Krisengipfel mit Bayer 04 Leverkusen. In Köln gilt hingegen das Prinzip Hoffnung: Der “Effzeh” erwartet die generalüberholte Borussia aus Dortmund. Der BVB will die Schmach aus dem Hinspiel tilgen, die Kölner hingegen gern das Wunder wiederholen.
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BAYERN VS. STUTTGART
Der VfB Stuttgart hat eine gute Saison bisher gespielt, der Klassenerhalt ist praktisch gesichert und somit die Pflicht erfüllt. Beste Zeit, um sich der Kür zu widmen. Eine Auswärtspartie in München bietet sich dafür wunderbar an. Im Hinspiel gingen die Schwaben sogar in Führung (1. Tor VFB QUOTE) und auswärts ist der VfB besonders gefährlich. Schließlich feierten die Stuttgarter sechs ihrer neun Saisonsiege in der Ferne (Sieg VfB: 11,0)! Kann also der Aufsteiger ausgerechnet den Bayern im Siegesrausch ein Bein stellen?
Wie könnte das Spiel laufen?
In Anbetracht des Bayern-Stils dürfte sich der VfB Stuttgart vor allem auf seinen favorisierten Umschaltfußball konzentrieren können (18 Saisontore). Kurz um: Die Bayern haben den Ball, die Stuttgarter aber immer wieder die Chance zu schnellen Kontern. Die Sieger-Tendenz sieht die Bayern klar im Vorteil, was sich auch im wahrscheinlichsten Ergebnis widerspiegelt. Ein 4:2-Heimsieg wird für die Bayern prognostiziert. Kurz um: Viele Tore für die Zuschauer daheim am Fernseher und drei Punkte für den amtierenden Meister.
Wie viele Tore sind zu erwarten?
Reichlich! Die Bayern und insbesondere Lewandowski präsentieren sich in dieser Saison nochmal torhungriger als sonst. Speziell in Heimspielen tritt der Weltfußballer 2020 besonders in Vorschein: 62 Prozent seiner Torbeteiligungen sammelte Lewandowski daheim. Treffsicherheit beweisen die Schwaben besonders gern auch auswärts: Nach den Bayern (28 Tore) trafen die Stuttgarter am häufigsten (26x). Und somit sind auch die Aussicht auf mehr als 3,5 Tore mehr als erfreulich.
KÖLN VS. DORTMUND
Beim BVB läuft es wieder! Sowohl im DFB-Pokal als auch in der Champions League erreichte man die nächste Runde und in der Bundesliga ist Dortmund wieder an Platz vier herangerückt. Der perfekte Zeitpunkt, um in Köln eine Schmach aus der Hinrunde zu tilgen. Mit zwei identischen Eckbällen stellten die Kölner die komplette Partie auf den Kopf. Das Übergewicht bei Torschüssen und Ballkontrolle wurde lächerlich gemacht. Für den BVB spricht der aktuelle Trend und die Torgefahr von Erling Haaland. Für den 1. FC Köln lediglich das Prinzip Hoffnung. Aber der Glaube versetzt in Köln fast alles außer den Dom.
Wie könnte das Spiel laufen?
Gut möglich, dass sich Köln mit einem positiven Ergebnis in die Kabine retten kann. Der BVB schoss bisher selten vor der Pause seine Tore (25%). Zudem riegeln die Kölner stets beherzt die eigene Hälfte ab. Das könnte auch das gefährliche Umschaltspiel der Dortmunder lähmen: 21 Tore schoss der BVB bereits nach einem schnellen Ballgewinn, Köln kassierte jedoch erst acht Stück auf diese Weise. Seltener überrumpeln lassen sich nur Wolfsburg (5 Gegentore) und RB Leipzig sowie Hertha BSC (je 6x). Dortmund wird also Geduld benötigen. Dennoch geht die Sieger-Tendenz von einem Erfolg der Dortmunder aus. Zudem prognostiziert das wahrscheinlichste Ergebnis ein klares 3:1 für die Schwarzgelben.
Wie viele Tore sind zu erwarten?
In den letzten fünf Spielen in der Bundesliga schoss Dortmund immer mindestens zwei Tore. Davon kann man in Köln nur träumen. Dennoch schoss der Effzeh die letzten drei Spiele immer je ein Tor. Gute Voraussetzungen, dass beide treffen! Für das gewisse Extra sorgt dann der BVB wodurch die Chancen auf mehr als 2,5 Tore realistisch sind.
HERTHA VS. LEVERKUSEN
Beim Big City Club aus Berlin läuft es einfach nicht. Positiv für Hertha BSC: Beim Gegner aus Leverkusen ist die aktuelle Bilanz genauso niederschmetternd. Aus den letzten vier Partien konnten beide Teams nur vier Punkte für sich verbuchen. Leverkusen droht die Qualifikation für den Europapokal zu verspielen, die Herthaner gar den Klassenerhalt. Ein Sieg würde beide zurück in die Erfolgsspur bringen. Was für die alte Dame aus Berlin spricht, ist die Bilanz der zurückliegenden Duelle: Die letzten drei Spiele gegen die Werkself konnte Hertha BSC zwei Mal für sich entscheiden, einmal trennten sich die Teams torlos.
Wie könnte das Spiel laufen?
Hertha BSC plagt sich die gesamte Saison bereits mit Ladehemmung, insbesondere vor der Pause. Gerade einmal acht Tore schoss die alte Dame vor dem Pausenpfiff. 20 Stück jedoch nach dem Seitenwechsel. Für einen Abstiegskandidaten steht man defensiv noch ordentlich zu Beginn einer Partie (16 Gegentore). Die Stabilität wird auch nötig sein. Leverkusen gelingt derzeit nicht viel, aber frühe Tore sind eigentlich genau ihr Ding: Acht Mal lag die Werkself bereits vor der 15. Minute in Führung, kassierte aber auch nur neun Gegentore vor der Pause. Je nachdem, wer sein aktuelles Formtief am 26. Spieltag am schnellsten überwindet, könnte auch wieder punkten. Die Sieger-Tendenz geht jedoch von einer Punkteteilung und sieht keins der Teams im Vorteil. Als wahrscheinlichstes Ergebnis wird folgerichtig ein 1:1-Unentschieden getippt. Das Resultat würde keinem Team auf die Sprünge helfen, aber auch keinen der Coaches in Frage stellen.
Wie viele Tore sind zu erwarten?
Auf all zu viele Torjubel sollten sich die Fans nicht einstellen. Hertha BSC schoss in den letzten fünf Spielen gerade einmal drei Tore. Bei Leverkusen sieht es nicht zwingend besser aus. Sechs Treffer gelangen in den letzten fünf Spielen, wovon wie erwähnt jedoch nur eins siegreich endete. Die Tor-Tendenz geht somit auch von deutlich unter 3,5 Toren aus!